Montag, 29. September 2014

Designerlampe oder wie viele Zimmer hat Erdogan?

Lampe "The Pendant" vom dänischen Hersteller Pandul, Erdogan, Obama
Schwarze Lampe vom dänischen Hersteller Pandul


The Sixties waren überraschend modern. Oder hättet Ihr gedacht, dass der dänische Designer Hans J. Wegner die Lampe "The Pendant" bereits 1962 entworfen hat? Ich nicht ....

Sie ist ein Designklassiker und wird seit einigen Jahren von Pandul, einem dänischen Lampenlabel, wieder aufgelegt. Trotzdem wird der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sie sicher nicht in seinem neuen Amtssitz aufhängen. Obwohl er im sogenannten "Weißen Palast" am Rande der Hauptstadt Ankara genug Platz und Decken dafür hätte - immerhin hat der Sitz 1000 Zimmer. 

Ich konnte es kaum glauben, als ich diese Zahl im Spiegel las. 1000 Zimmer. Nur mal so zum Vergleich: Der Buckingham Palace in London bietet auch schon massig Platz - 800 Räume. Das Weiße Haus in Washington fällt dagegen eher klein aus mit seinen 132 Zimmern, 35 Bädern, acht Treppenhäusern, drei Aufzügen, einem Swimmingpool, Tennisplatz, Kinosaal und einer Bowlingbahn. Nachdem Barack Obama dort einzog, kam noch ein Basketballplatz dazu.

Doch den Vogel schießt Ergodan ab und geht nebenbei mit Wasserwerfern und Tränengas gegen Demonstranten in Istanbul vor.  

via © Pandul, Heidi Lerkenfeldt (Fotos)
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Freitag, 26. September 2014

Touch of Gold



Es ist vorbei mit den Hundstagen. Und heute würde ich, selbst wenn ich einen Hund hätte, ihn nicht vor die Tür schicken. Es ist nass und kalt, der Himmel ist verhängen. 

Deshalb produziere ich mit meinem heutigen Post ein wenig Wärme -  mit einer Farbe, die eher unauffällig ist, nämlich Beige, und einer, die gerne protzt, Gold. 

Jede für sich ... naja, nicht so der Burner, aber zusammen wirken sie harmonisch und eben warm ...

Marmoruhr mit goldenen Zeigern von Menu
Strickkissen von Mikmax

via  1 + 3 © Menu A/S© Mikmax
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Mittwoch, 24. September 2014

Auf Draht sein - Stühle von Pastoe



Ich muss gestehen, ich mag Möbel und Gegenstände aus Metall oder Eisen nicht besonders gerne. Sie wirken oft kalt und gemütlich. Oder sie sehen sooooo shabby aus.

Aber es gibt Ausnahmen: Den Stuhl sm05 (klingt eher nach einer mathematischen Formel als nach einem Namen für ein Möbelstück) von Pastoe finde ich inzwischen richtig gut. Aber das hat ein paar Jahre gedauert - Liebe auf den ersten Blick war es nicht. 

Und einen Drahtkorb lasse ich mir gefallen, wenn er so wie von dem Fotografen Taoki Okano inszeniert wird (Foto 2). Und ich weiß nicht, ob dieses lustige Detail auf dem Bild zu erkennen ist, aber Toaki hat tatsächlich 2 große und 3 kleine Schuhanzieher zu Haken umfunktioniert und an die Wand gehängt. 

Wie findest Du diese Idee? 

Und noch ein Tipp für alle Hamburger: Das dänische Möbelhersteller Norman Copenhagen eröffnet heute im Stilwerk, Große Elbstraße 68, einen Laden.

via 1 © Pastoe, 2 © Taoki Okano
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Montag, 22. September 2014

Sommer, bleib doch noch!



"Der Sommer war sehr groß" - das ist kein neuer Song von Juli, sondern ein Satz von Rainer Maria Rilke, der irgendwie aus seiner Zeit gefallen zu sein scheint und geradezu modern klingt. Ähnlich wie "das war ganz großes Kino". 

Bei Rilke liegt die Betonung auf "war". Und ich weiß nicht, wie es Euch geht? Aber ich mag mich vom Sommer nicht verabschieden. Mir fehlen jetzt schon die warmen, hellen Tage. Obwohl es in Hamburg erst am Sonntag kühler geworden. Samstag war es noch so sonnig, dass eine Freundin und ich uns beim Draußen-Frühstücken irgendwann in den Schatten gesetzt haben.

An den Temperaturen kann ich nichts ändern. Aber ich kann für Stimmung sorgen. Und deshalb wird es auf meinem Blog heute auch noch mal sommerlich - mit Vasen und Schalen von Sara Söderberg aus Stockholm. Die 26jährige Designerin schätzt ihre beiden Großmüttern, Terrttu und Ulla. Und zwar so sehr, dass ihr Label Terttulllaceramics nach ihnen benannt ist. 

via © Elin Strömberg (Fotos)
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Donnerstag, 18. September 2014

Harmonische Küche - Projekt von Katty Schiebeck



Heute Mittag habe ich mich mit einer Freundin bei einem Italiener getroffen. Während wir auf Salat und Pasta warteten, erzählte ich ihr, über wen ich heute schreiben wolle. Es war laut und voll und meine Freundin fragte: "Was, Du bloggst über Katy Perry???" Und ich: "Nein, über Katty Schiebeck". 

Katty ist Bloggerin (grandios ihr Blog Somewhere I would like to live) und Interior-Designerin. In Barcelona, wo sie auch lebt, hat sie gerade mal wieder eine Wohnung eingerichtet. Diesmal gefällt mir besonders die Küche mit einem schwarzen Block in der Mitte und einem großen Foto an der Wand. Ich muss gestehen, ich habe eine Vorliebe für XL-Bilder ... mehr zu diesem Thema hier und ein weiteres Projekt von der Spanierin hier.

via © Katty Schiebeck
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Mittwoch, 17. September 2014

Hölzern / Schöner Tisch



Manchmal ist die Welt ein Dorf: Als ich vor einigen Jahren und vor der Ebola-Epidmie für eine Reportage in Sierra Leone (Westafrika) recherchierte, lief mir im Hafen der Hauptstadt Freetown völlig überraschend der Bruder eines Freundes über den Weg. Das war irgendwie eine absurde Szene ... wir beide waren so perplex, dass es uns erstmal die Sprache verschlug. 

Im Frühjahr diesen Jahres war ich - weniger spektakulär - für einige Tage in Leeuwarden (Niederlande). Und es war wenig absurd, denn ich habe niemanden überraschend getroffen. Aber als ich den heutigen Post vorbereitete, stellte ich fest, dass Christien Starkenburg, die den schönen ovalen Tisch aus hellem Holz entworfen hat, dort mit ihrer Familie lebt und arbeitet. Hätte ich das damals schon gewusst, hätte ich sie ganz sicher in ihrem Büro oder auch privat besucht ... 

Christien ist Interior-Designerin, leitet das Studio Interieur Plus und hat vor 3 Jahren dann zusätzlich SlowWood gegründet - ein Label, in dem gehobelt wird und wunderschöne Holztische entstehen.

Ach ja, und was war Deine absurdeste Begegnung? 

via © SlowWood 
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Dienstag, 16. September 2014

Das Spiel von Licht und Schatten / Eine Villa in Spanien


Das Spiel von Licht und Schatten - eine Villa in Spanien


Als ich dieses Haus (Casa Voltes) vor ein paar Tagen das erste Mal sah, war ich fasziniert von dem Spiel von Licht und Schatten in seinem Inneren. Und ich bin es noch. 

Das zweistöckige Haus liegt in einer kleinen, engen Gasse von  Cadaqués, einer spanischen Fischerstadt an der Grenze zu Frankreich. Sie ist umgeben von Bergen und nur eine Straße führt in den Ort hinein und auch nur eine wieder hinaus.  

2011 wurde die Casa Voltes von Sergison Bates Architects aus London zusammen mit Liebman Villavecchia Arquitectos aus Barcelona renoviert. Dabei haben die Architekten bewusst Materialen verwendet, die das einfallende Licht reflektieren - wie hellen Marmor und Steinfliesen. Zudem wurden die Steinwände und die Holzdecke weiß gestrichen und geben dem Haus zusätzlich Weite und Helligkeit. 
Einfach grandios ...

via © Sergison Bates Architects, Lorenzo KárászDaniele Ansidei (Fotos)
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Montag, 15. September 2014

Stillness in Time / Dezent grau



In der letzten Woche hatte die Farbe Schwarz einen glamourösen Auftritt auf meinem Blog. In die neue starte ich dagegen dezent grau ... und ruhig. Denn mein Wochenende war eher wild und laut. Und ich bin noch immer ein wenig geflasht von den Gigs, Lightshows und Bühnenbildern.

Angefangen hat alles am Freitagabend mit dem Auftritt des Jazzsängers Gregory Porter im Stadtpark in Hamburg, der auch diesmal seine Mütze nicht abnahm. Am Samstag ging es im Thalia Theater weiter mit Elektro-Pop von Fraktus (sehr trashig) und deutschen Indie-Rock von Trümmer (sehr rhythmisch). Dazu zeigte das Theater ein Ausschnitt aus Die Tragödie von Romeo und Julia mit großartigen und überraschenden Kulissen. 

Und mit einem Romeo, der aus Liebe mit dem Kopf durch die Wand will und auf der Bühne tatsächlich völlig unerwartet gegen einen Pfeiler rennt. Und wie ein gefällter Baum umkippt ... 

Und wie schlage ich jetzt den Bogen wieder zum Wohnen? Ach, ich glaube, heute mal gar nicht ...

Kissen, Plaid (Georg Jensen)
Lampe, Körbe aus Draht, Wolle und Filz (Hübsch A/S)

via 1 © Georg Jensen, 2  © Douglas Friedman  © Hübsch A/S
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Mittwoch, 10. September 2014

Naturtöne - Villa in den Bergen



Ich kann fast den warmen Wind spüren, der durch das große offene Fenster weht und mit den schwarzen Vorhängen spielt. In den Bergen von Marokko (Atlasgebirge)eine Stunde von Marrakesch entfernt, haben die Architekten von Studio K0 ein Haus gebaut, dass mit der kargen Landschaft zu verschmelzen scheint. Die Farben der Natur spiegeln sich in seinem Inneren und Äußeren wieder. So ist das Villa aus rötlichen Stein gebaut, der aus der Region stammt. Die großen Fenster, die vom Boden bis zur Decke reichen, geben den Blick in die Natur frei und lassen gleichzeitig viel Tageslicht in das Innere der Villa strömen.
Die Einrichtung ist reduziert, trotzdem wirken die Räume warm und gemütlich. Das nenne ich den wahren Minimalismus. Denn nur ein paar Möbel und ausgesuchte Dinge in ein Haus zu stellen, das kann jeder. Doch zudem eine Atmosphäre zu schaffen, die einladend und gemütlich ist, das ist etwas ganz anderes. Studio KO ist das gelungen.

Es ist dann auch meine große Entdeckung in diesem Jahr. Im Kürzel KO verbergen sich die Vornamen der Inhaber Karl Fournier und Olivier Marty. Zwei Franzosen, die nicht nur zusammen arbeiten, sondern auch ein Paar sind. Vier Jahre später im April 1999 eröffnen sie noch vor ihrem Abschluss ihr erstes gemeinsames Büro. Inzwischen gibt es weitere Ableger in London und Marrakesch. Ihre Webseite ist in Schwarz getaucht, musikalisch unterlegt und ein wenig unheimlich. Aber ihre Interiors sind grandios minimalistisch. 


Ich bin von der schlichten Schönheit dieses Haus angetan. Und auch von dem Respekt, den die beiden Architekten der Landschaft entgegenbringen. 


Was gefällt Dir am besten an dieser Villa?


Mehr Bilder von dem Haus sind auf der Website von Studio Ko zu sehen.


via © Studio Ko, Dan Glaser + Philippe Garcia (Fotos)

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Montag, 8. September 2014

Back to Black / Schwarze Akzente in der Wohnung

Auf einem schwarzen Tisch liegen Marmorbretter in weiß und grau
Esszimmer mit schwarz gestrichener Wand, davor ein schwarzer Tisch, über dem kupferfarbene Lampen hängen


Vor kurzen gab der ehemalige Fußballspieler und heutige Sportmoderator Günter Netzer im Fernsehen ein Interview. Er sprach mal nicht über Sport - sondern über sein Haus und die Farbe schwarz.

In den 70er Jahren ließ er die Wände komplett in der dunklen streichen. Respekt. Warum nicht Weiß? Zu langweilig, zu angepasst. Er schwamm lieber mit Wänden gegen den Strom.  

Schwarz ein Wagnis. Es kann sich zum düsteren Drama entwickeln oder eine großartige Kulisse für Möbel und Objekte sein, vor denen sie anfangen zu leuchten - wie die kupferfarbene Lampen (Foto 2). Welche Erfahrung hast Du mit Schwarz gemacht?


Marmorbretter (Bolia)
Lampen (David Derksen)
Tisch, Stühle (Pianca) 

1 © Bolia, 2 © Pianca, Beppe Brancato (Foto)
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Freitag, 5. September 2014

Grauzone



Grau, grey, gris, grigio - wie immer man die Farbe auch nennt, ich mag sie. Und deshalb poste ich heute eine kleine Hommage an sie. 

Und mit was sich sie alles herumschlagen muss, sie sei trist und langweilig, ihre fehle es an Optimismus und sie könne sich nicht entscheiden, ob sie ganz weiß oder ganz schwarz sein wolle. 

Ich dagegen finde Grau spannend und sinnlich. 
Wie steht Ihr zu dieser Farbe? 

Und für alle Grau-Fans, die noch mehr sehen wollen: Auf Pinterest habe ich ein "Moodboard Grey" angelegt.

Schwarzes Regal mit Haken von Agape
Uhr (Foto 2) entworfen von Milea Seyppel für Petit Friture
Badematte von By Nord
Kissen, Decken von Aiayu

via 1 © Agape, 2 © Milea Seyppel, Janne Peters (Foto), 3 © By Nord, 4 © Aiayu

Donnerstag, 4. September 2014

Schöner Schein / Stehlampe von LampGustaf



Es sieht fast so aus, als würde sich "Legend" (von LampGustav) vor dem Stuhl verneigen und sagen "Küss die Hand Gnä´Frau".
Die Phantasie ging schon als Kind mit mir durch. Ich sah einen Gegenstand und plötzlich entwickelte er ein Eigenleben und die Geschichten begannen ...

Doch zurück in die Gegenwart und Realität: Denn "Legend" kommt nicht aus Wien, sondern aus Kinna, einer Kleinstadt in Schweden. Und auch wenn er nur mit einem Bein im Leben steht, so ist er doch geerdet. Denn sein Fuss ist aus Metall; der Arm aus Eichenholz und der Schirm aus hellgrauem Stoff.

via © LampGustaf
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Mittwoch, 3. September 2014

Blitzlichter - Interior-Fotografen lieben diese Villen


Dio mio - was für ein lichtdurchfluteter Raum (Foto 1)! 

Das dachten sich vermutlich auch die Fotografen von StudioPepe., als sie diese alte Villa in Italien zum ersten Mal betreten. Große gewölbte Fenster, weiße Mauersteine, heller Fußboden. Das Studio aus Milano hat von dem Designer Ivano Redaelli den Auftrag bekommen, seine schlichten Schlafzimmer-Möbel in Szene zu setzen. Jetzt hat es die passende Location gefunden. Kurzentschlossen mietete es die Villa an. Mehr Fotos von dem Shooting hier.

Von Italien aus geht es weiter in den Norden nach Dänemark, zu ferm Living. Auch das dänische Interior-Label sucht sich für eine ihrer Fotoproduktionen eine Villa aus. Und zwar die des Architekten-Ehepaars Mette und Martin Wienberg (Foto 2). Ihr Haus in Aarhus habe ich hier vorgestellt. 
Den ferm Living-Katalog mit den Aufnahmen aus der Villa Wienberg kann man sich online ansehen. 

Weiterlesen: Charmante Villa in Grautönen

Bett "Newport", Bettwäsche, Beistelltisch, Sideboard (Ivano Redaelli

via 1 © StudioPepe., Ivano Redaelli; Andrea Ferrari, Andrea Garuti (Fotos) 
© Wienberg ArkitekterFriis & MoltkeJacob Termansen, Mikkel Mortensen (Fotos)
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