Freitag, 9. Mai 2014

Ein Raum, zwei Varianten



Freunde von mir haben vor einigen Tagen ihre Wohnung umgeräumt: Ihr Bett steht jetzt in Wohnzimmer, weil das Licht in diesem Raum und der Ausblick umwerfend sind. Sie wollten morgens nicht mehr in dem eher dunklen "eigentlichen" Schlafzimmer aufwachen und auf das Nachbarhaus gucken. 

Wie wir uns einrichten, ist doch irgendwie von ungeschriebenen Gesetzen beeinflusst, die uns vielleicht nicht einmal richtig bewusst sind. Denn wer sagt eigentlich, dass der größte Raum einer Wohnung oder Hauses das Wohnzimmer sein muss und der kleinste das Schlaf- oder Kinderzimmer?

Das ging mir durch den Kopf, als ich die Fotos von diesem hellen weißen Raum mit schönen Bogenfenstern sah. Er ist einmal  als Schlafzimmer eingerichtet und einmal als Wohnzimmer. Und beide Varianten hauen voll hin! Ein Raum bietet immer mehr als nur eine Möglichkeit - außer vielleicht die Küche und das Bad. Selbst ein "Flur" kann - je nachdem wie groß er ist - auch Arbeitszimmer sein. 

Aber noch mal zurück zum Bogenfenster-Zimmer. Mir ist noch ein kleines Detail aufgefallen: In beiden Varianten steht keines der Möbelstücke wie erwartet an der Wand. Im Wohnzimmer steht der auch der rechteckige Tisch aus Marmor nicht vor den Sesseln, sondern vor dem Fenster. Aber das nur am Rande ....

Hast Du in Deiner Wohnung, Deinem Haus, auch ein Zimmer "zweckentfremdet" und zu einem anderen gemacht als ursprünglich vorgesehen? 

Bett "Mayday", weißer Beistelltisch "Smarties", Hängesessel "Swing", (Iavano Redaelli)

via © Studiopepe Andrea Ferrari, Andrea Garuti (Fotos)
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